Was wir tun

PWS bildet freiwillige Einsatzleistende aus und entsendet sie als Menschenrechtsbeobachtende und -begleitende in Krisenregionen nach Lateinamerika und Palästina/Israel. Abhängig vom Projektland übernimmt PWS die Koordination der Einsatzleistenden vor Ort, oder arbeitet hierfür mit lokalen Partnern. Darüber hinaus leistet PWS in der Schweiz kontinuierliche Informations- und Sensibilisierungsarbeit.

Mit wachsamer präsenz menschen schützen

Die Entsendung internationaler Menschenrechtsbeobachter- und Begleiter*innen in Krisenregionen hat sich als wirkungsvolles Instrument erwiesen: Es schützt und stärkt Personen, die Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind; Menschen die sich mit gewaltfreien Mitteln für Konfliktlösung, Mitspracherechte, Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsmässigkeit einsetzen. Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen die bedroht sind, erhalten durch internationale Präsenz mehr Handlungsspielraum, um sich für ihre Rechte einzusetzen. Sie können vermehrt ihrer täglichen Arbeit, oder ihren politischen Aktivitäten nachgehen und ihr Privatleben in grösserer Sicherheit leben. Den konstanten psychischen Druck, der auf ihnen lastet, können sie mit den ausländischen Anwesenden teilen, im Wissen, dass er von diesen solidarisch mitgetragen und das lokale Unrecht über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht wird.

Sehen und gesehen werden

Die internationale Menschenrechtsbegleitung von Peace Watch Switzerland (PWS) basiert auf dem Prinzip «sehen und gesehen werden». Die Beobachter*innen sind die Augen und Ohren der internationalen Öffentlichkeit. Die Einsatzleistenden informieren die lokalen und nationalen Behörden über ihre Anwesenheit, und sie sind mit ihren Vesten als Menschenrechtsbeobachter*innen und –begleiter*innen erkennbar. Ihre Berichte gehen an lokale, nationale und internationale Organisationen und Organe. Die internationale Präsenz hat auf potentielle Aggressoren eine abschreckende Wirkung und bietet den Begleiteten Schutz, da sie die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung erhöht. Sie stärkt gewaltfreie Mechanismen der Konflikttransformation, vergrössert den zivilgesellschaftlichen Handlungsspielraum, um beispielsweise Initiativen zu ermöglichen, macht Menschenrechtsverletzungen sichtbar und vermittelt Kontakte.

Peace Watch Switzerland arbeitet grundsätzlich nach dem Prinzip der Gewaltfreiheit „nonviolence“.  Es wird nicht mit Organisationen und Gruppierungen gearbeitet, die bewaffnet sind oder andere Formen der Gewalt anwenden. Die Arbeit der befreundeten Organisationen und lokalen Partner in unseren Projektländern basiert auf dem Prinzip des gewaltfreien Handelns.

Nach ihrer Rückkehr berichten die Einsatzleistenden von ihren Erlebnissen und Beobachtungen. Als glaubhafte Zeug*innen der Situation vor Ort leisten sie sowohl in der Öffentlichkeit, als auch bei politischen Instanzen in der Schweiz Informations- und Sensibilisierungsarbeit.

Begleitung durch freiwillige

Die PWS-Einsatzleistenden sind Freiwillige.  Neben ihrer offiziellen Berichterstattung leisten sie in der Schweiz einen Beitrag zur Sensibilisierungsarbeit, und erreichen unterschiedliche Personengruppen. Dadurch tragen die Freiwilligen in der Schweizer Öffentlichkeit zu einem besseren Verständnis von Themen wie Menschenrechten, gewaltfreiem Handeln und Friedensförderung bei.  Sie berichten aus eigener Erfahrung, wie wichtig Menschenrechtsarbeit und Konflikttransformation für die benachteiligte Zivilbevölkerung im globalen Süden sind. Die positive Rolle, die Freiwillige in Projekten zur Förderung von Frieden und menschlicher Sicherheit spielen, wurde von der UNO-Generalversammlung in ihre Agenda 2013 aufgenommen im November 2015 betont. Freiwillige Einsatzleistende bauen Brücken zwischen der Bevölkerung in den Einsatz- und Herkunftsländern.

PWS im Jahre 2020

Seit 2020 entsendet PWS Menschenrechtsbeobachtende ausschliesslich nach Palästina/Isreal und Honduras.